englische Partnerklasse
“A letter from Bristol”
Die 3. Klasse startet eine Brieffreundschaft mit einer 5. Klasse in England
Ende März dieses Schuljahres habe ich im Rahmen des Englischunterrichts in der 3. Klasse ein Projekt gestartet, dessen Ziel es war, einen Brieffreund in England zu gewinnen.
Eine englische Freundin stellte den Kontakt zwischen mir und Mrs Judith Parsons, der Klassenleitung der 5. Klasse der Bank Leaze Academy (eine Art Grundschule in Bristol), her.
Mrs Parsons gefiel die Idee eines Austauschs zwischen Ihrer und unserer Klasse. Nach wenigen E-Mails hatten wir uns über die ersten Schritte geeinigt und ich konnte unseren Kindern Mrs Parsons, deren Klasse und Schule knapp vorstellen.
Gemeinsam erstellten wir einen ersten Brief nach England. Wir überlegten uns, was wir von den “English kids“ wissen und was wir von uns erzählen wollten. So entstand ein zweiseitiger Brief, ein Foto unserer Klasse, eine Karte mit dem Weg von Bristol nach Obernzell und einigen Grußkarten mit Ostergrüßen.
Nachdem der erste Brief verschickt war, stieg die Spannung. Würde die Klasse in England das Päckchen erhalten? Würden sie zurückschreiben? Und wie lange würde es dauern?
Um das Projekt nicht aus den Augen zu verlieren und die Zeit bis zu einer Antwort zu überbrücken, blieb ich im Englischunterricht mit der Klasse bei diesem Thema. Wir planten und gestalteten gemeinsam ein Video über unseren Schulalltag. Dabei präsentierten wir das Klassenzimmer, die Turnhalle und die Mittagsbetreuung und erzählten in kurzen einfachen Sätzen, was wir im Unterricht oder auch in der Pause machen.
Nach gut zwei Wochen war es dann endlich soweit. Ein Päckchen aus England war angekommen! Das gemeinsame Öffnen des Briefes war für die Kinder sehr spannend. Wir entdeckten ein Klassenfoto (bei dem uns gleich die für England typische Schuluniform auffiel), Grußkarten von jedem einzelnen Schüler mit Selbstportrait, eine Karte von Bristol bis zur Landeshauptstadt London und einen zweiseitigen, bunt gestalteten Brief.
Gemeinsam übersetzten wir den Brief, unterhielten uns über die Schuluniform der Engländer und versuchten, die Selbstportraits dem Klassenfoto zuzuordnen.
Die Motivation war groß, schnell wieder zu antworten. Unser Video lag schon bereit, zudem gestaltete jedes Kind noch einen Steckbrief über sich selbst. Wir machten Einzelfotos, die die Interessen der Kinder widerspiegeln sollten. Und schon war der 2. Brief auf dem Weg!
Unser letztes Highlight des Projekts war das „Skypen“ mit England. Über das gleichnamige Programm riefen wir in Bristol an und unterhielten uns fast eine halbe Stunde via Bildschirm mit „echten“ Engländern. Den Kindern wurde bewusst, was sie schon alles gelernt hatten, konnten den Partnerschülern viele Fragen auf Englisch stellen, sangen ihnen ein Lied und lernten den englischen Schülern ein paar deutsche und bayerische Ausdrücke.
In der letzten Schulwoche kam der zweite Brief aus England an. Jedes Kind der dritten Klasse hat einen eigenen kurzen Brief erhalten und darf nun, wenn es möchte, direkt an seinen Partnerschüler zurückschreiben. So können die Drittklässler auch in Zukunft mit England in Kontakt bleiben und „ihren“ englischen Partnerschüler näher kennenlernen.